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Hintergründe, Gestaltung von Lebensraum

Umweltstress

Hintergrund: UMWELTSTRESS


Aktuell verbringt der Mensch rund 90 % seiner Zeit in einer künstlich erschaffenen Umgebung, oftmals ohne die Gegenwart von Grün oder anderen natürlichen Elementen. Die wachsenden Ansprüche, die an den Menschen gestellt werden, und das hohe Lebenstempo im Arbeits- wie auch im privaten Bereich tragen zu einer Steigerung von Stress und dessen negativen Folgen bei. Die Stadt ist für immer mehr Menschen zur Alltagslandschaft geworden. Erst in den letzten hundert Jahren haben wir uns ernsthaft von einem Leben in der Nähe der Natur und ihren Bedingungen entfernt. Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO entwickelt sich Stress zur größten Bedrohung für die öffentliche Gesundheit in der westlichen Welt.

 

Menschen sind immer öfter einem Umweltstress ausgesetzt, der unsere Gesundheit negativ beeinflusst. Im Innenbereich wird der Umweltstress insbesondere durch einen hohen Lärmpegel, ungesunde Luft und eine unangemessene Beleuchtung ausgelöst. Eine wesentliche Rolle spielen auch die verwendeten Farben und Materialien, denen wir Menschen im Innenbereich ausgesetzt sind. Dies gilt sowohl für optische und haptische Eigenschaften als auch für den Gehalt an gefährlichen flüchtigen Bestandteilen (Schadstoffen) und deren Freisetzung an die Luft. Durch Umweltstress kommt es beim Menschen aus langfristiger Sicht zu einer Steigerung des Blutdrucks, zu Spannung im Nervensystem und zu allgemeiner Erschöpfung. Aus dem Blickwinkel eines Unternehmens schlägt sich ein solcher Stress auch in beträchtlichem Maße in dessen Finanzaufwand nieder.  

 

Immer mehr Forschungsstudien, sowohl dänische als auch internationale, zeigen, dass der Aufenthalt im Grünen unabhängig von Geschlecht, Alter oder Sozioökonomie erheblich mit einem geringeren Stressniveau und einem höheren Wohlbefinden verbunden ist. Heutzutage sprechen immer mehr Forscher im Bereich der öffentlichen Gesundheit davon, dass wir uns nicht auf die Heilung von Krankheiten konzentrieren sollten (pathogene Perspektive), sondern uns mehr auf die Faktoren konzentrieren sollten, die uns gesund halten (salutogene Perspektive), um die Arbeit im Bereich der öffentlichen Gesundheit stärker und effektiver zu gestalten. Vermehrt werden grüne Umgebungen als möglicher Gesundheitsfaktor betrachtet und das Interesse am Einfluss der physischen Umwelt auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen nimmt auf der ganzen Welt zu.